1948

Der Club führt die >Alpinen Hochschulmeisterschaften< der US-Zone am Weiherkopf durch. Die Generalversammlung am 1. Oktober im Clublokal >Bergfrieden< beginnt gleich mit einem Paukenschlag: Nach kurzer Begrüßung stellt der 1. Vorsitzende Max Speiser sein Amt, das er seit 1945 innehat, zur Verfügung. Er begründet dies damit, daß „die große Zahl der Jugend sich vor jeder Arbeit praktisch drücke“. Die vom Kassier Erich Spatz vorgetragene Kassenlage ist korrekt, aber durch die vorangegangene Währungsreform bedenklich. Die Sprungschanze, „unser neues Sorgenkind“, erfordert einen umfangreichen Arbeitseinsatz. Am 26. Dezember feiert der Club im >Bergfrieden< sein 25jähriges Bestehen, den Zeitumständen entsprechend in bescheidenem Rahmen. Am Silvestertag findet auf der neuerbauten Mühlenschanze ein Jubiläumsspringen mit Allgäuer Beteiligung statt. Sieger ist der Oberstdorfer Heini Klopfer mit dem Schanzenrekord von 50 m.

 

1949

In den Aufzeichnungen wird immer wieder der mangelnde Einsatz zu vieler Mitglieder beklagt. Die sportlichen Veranstaltungen können nur unter Mithilfe von Außenstehenden durchgeführt werden. „Der Klub hat einen Tiefpunkt erreicht“, so ist zu lesen in einem Bericht über eine Versammlung am 14. Januar. Demzufolge kann in der Hauptversammlung am 16. September keine Vorstandschaft gewählt werden, die bisherige führt die Geschäfte kommissarisch weiter. Der Gumpige Donnerstag wird wieder vom Skiclub gestaltet, „wie es früher Brauchtum war“. Am Stinesser treffen sich zahlreiche Maskierte zu Torlauf und Springen. Erstmals nach dem Krieg wird am 6. Februar wieder eine Clubmeisterschaft durchgeführt. Am Stinesser finden Abfahrt und Torlauf statt. Für die Herren steht zusätzlich noch ein Langlaufrennen auf dem Programm.

1950

Am 14. Und 15. Januar ist Fischen Austragungsort der Allgäuer Nordischen Skimeisterschaften<. Trotz widriger Verhältnisse gelingt eine hervorragende Durchführung, was viel Lob einbringt, aber wenig in die Kasse. Start und Ziel waren im Dorf. Vorsorglich vorbereitet wurden eine Ausweichstrecke im Weiherkopfgebiet und eine Sprungschanze am Bolsterlanger Skilift.

Nach Aufgabe der Lenzenberghütte wird die Ornachhütte gepachtet und Albert Schele als Hüttenwart bestellt. Unterhalb der Hütte trainieren Fischinger Springer auf einer Schneeschanze.

Bei der Hauptversammlung am 23. November stellt sich Alois Martin erneut als 1. Vorsitzender zur Verfügung.

In naher Zukunft wird von größeren Veranstaltungen abgesehen, der gesellschaftliche Zusammenhalt im Club und die Jugendarbeit sollen intensiviert werden.

In Ausschußsitzungen wird über einen Zusammenschluß der drei Fischinger Sportvereine (Skilauf, Fußball, Turnen) diskutiert und von der weiteren Erhaltung einer clubeigenen Skihütte Abstand genommen. Die Ornachhütte war also nur eine kurzfristige Episode.

1951

Das Inventar der Skihütte Ornach – der Pachtvertrag war kurzfristig gekündigt worden – wird im Keller des Rathauses öffentlich zum Kauf angeboten. In der Hauptversammlung am 3. November nimmt die äußerst schwierige Kassenlage breiten Raum ein. Der Mitgliederbeitrag wird, wie schon seit vielen Jahren, bei 4,– Mark belassen. Der Skilauf soll Unterrichtsfach an der Volksschule werden. Der Lehrplan wird in Zusammenarbeit mit der Skischule Fischen erstellt und 19 Clubmitglieder stellen sich als Ausbildungskräfte zur Verfügung.

1952

Völlig unerwartet verstirbt am 10. September der Vorsitzenden Alois Martin im 50. Lebensjahr. Bei der Hauptversammlung am 6. November wird Otto Enzensberger zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die im letzten Jahr begonnene Schülerausbildung wird mit 12 Clubmitgliedern fortgeführt. In geheimer Abstimmung wird der Gasthof Enzensberger Stuben zum neuen Clublokal erkoren. Anläßlich der Feier zum 30jährigen Jubiläum im neuen Clublokal werden Peter Klaus, Johann Rudolph, Rochus Kuhn und postum der kürzlich verstorbene Alois Martin zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der 22 gefallenen und 5 vermißten Clubkameraden wird ehrend gedacht.