1960

Mit einem hervorragend besetzten Spezialslalom am Silvestertag meldet sich der Skiclub in der Öffentlichkeit zurück. Am Stinesser begeistern 67 Teilnehmer, darunter 31 Klasse I/II-Läuferinnen und –Läufer die Zuschauer. Besonders zu nennen sind Heidi Biebl aus Oberstaufen (im gleichen Jahr Olympiasiegerin in der Abfahrt in Squaw Valley) und der Kleinwalsertaler Ludwig Leitner (WM-Dritter in Chamonix 1962 und Olympiasieger in Innsbruck 1964 in der Kombination). Dieser vielbeachtete Silvestertorlauf wurde in den folgenden Jahren mehrfach wiederholt.

1961

Bei der Hauptversammlung am 3. Dezember wird ausführlich über die Pistenplanierung am Stinesser diskutiert. Die Experten im Club sind der Meinung, „daß bei der Planierung der Sinn und der Zweck durch die Ausführenden nicht ganz richtig erfaßt wurde“. Einige junge Alpin-Läufer stellen den Antrag, den Langlauf bei der Clubmeisterschaft nicht mehr zu werten. Grund dafür ist, daß sich die Alpinen bei der Punkteberechnung benachteiligt fühlen. Um einen weiteren Rückgang der Sparte nordisch zu verhindern, wird dem nicht stattgegeben.

1962

Um die Beteiligung beim Clublanglauf zu steigern, sollen auch Nachbarvereine eingeladen werden. Am großen und kleinen Stinesser findet erstmals eine alpine Schülerausbildung statt. Unter der Leitung der Skischule Fischen unterrichten auch einige bewährte Kräfte des Clubs.

1963

Am 26. Januar feiert der Club sein 40 jähriges Jubiläum im Hotel Tanneck. Im November wird die Mühlenschanze wieder aufgebaut. Die bei einer Besprechung aufgeworfene Frage, wer die Schanze als erster springen solle, wurde von dem Oberstdorfer Weltklasse-Springer Toni Brutscher beantwortet: „I nimm die Schi schu amol mit und zeigena wie ba da no 40 Metr jucke ka.“ Um den Sprunglauf vor allem bei der Jugend zu fördern, wird bei der Hauptversammlung am 20. November der Antrag angenommen, die Clubmeisterschaft als Viererkombination auszuschreiben, was jedoch nie zur Durchführung kam.

1964

Auch im Nordischen ist der Club wieder Durchführer einer bedeutenden Veranstaltung. Am 24. Januar finden in Fischen die >Allgäuer Staffelmeisterschaften< statt.

1965

Im November werden an der Mühlenschanze Erdarbeiten durchgeführt. Die jahrelange hervorragende Zusammenarbeit bei der skisportlichen Ausbildung der Fischinger Schüler zwischen Skischule, Skiclub und Schule wird weitgehend beendet, da nach Gründung der Verbandsschule dies nun im regulären Unterricht erfolgt. Bei der Vorführung des Farbfilms >Ski 66<, Veranstalter SC Fischen, im hiesigen Kino ist auch die gesamte alpine Damen- und Herrennationalmannschaft unter den Zuschauern, ebenso der legendäre Sportreporter Heinz Mägerlein („… sie standen an den Hängen und Pisten …“).

1966

Am 29. Und 30. Januar war der Club Durchführer der >Allgäuer Nordischen Jugendmeisterschaften<. Es kostete viel Mühe Mühlenschanze und Loipe bei starkem Föhn wettbewerbstauglich zu halten. Die Jugendlichen des Clubs erreichten gute vordere Plätze.
Mit der Berufung von Gerhard Behring in die DSV-Nationalmannschaft und der Einladung unserer Nordischen und Alpinen zu Trainingskursen des ASV und BSV beginnt eine Reihe von Jahren sportlicher Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene.

1967

Ein arbeitsreiches Jahr für den Club: In Fischen finden am 4. Und 5. Februar die >Internationalen Nordischen Bodenseemeisterschaften< statt, während die am 112. Und 12. März durchgeführten >Bayerischen Meisterschaften< der Vereinsstaffeln und der 50km-Dauerlauf sowie die Gaujugendstaffel wegen Schneemangel nach Balderschwang verlegt werden müssen. Gerhard Gehring und Max Ruppaner qualifizieren sich für die >Internationalen Nordischen Militärmeisterschaften (CISM)< im Libanon. Aufgrund hervorragender Leistungen werden die beiden sowie Andreas Stolz nach St. Moritz zu den Olympia-Vorbereitungslehrgängen der Biathleten entsandt. Ein Olympia-Testrennen der alpinen DSV-Nationalmannschaft wird kurzfristig in Fischen angesetzt, am 17. Dezember findet ein Torlauf auf dem bestens präparierten Stinesser statt. ARD und ZDF berichten darüber. Am 30. Dezember wird, erstmals in Deutschland, bei idealen Bedingungen ein Nachtlanglauf an der Beslerstraße veranstaltet.

1968

Ein Sportlicher Höhepunkt für den Skiclub ist die Teilnahme von Gerhard Gehring an den Olympischen Winterspielen in Grenoble. Er startet in den Biathlonwettbewerben über 20 km (32. Platz) und in der Staffel (9. Platz). Max Ruppaner wird im März vom DSV zu den Internationalen Skiwettkämpfen in die Hohe Tatra (CSSR) entsandt. Mit dem 10. Platz über 15 km wird er bester Deutscher. Bei der Hauptversammlung am 7. Dezember wird Toni Vogler zum 1. Vorsitzenden gewählt. Otto Enzensberger wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Einer Änderung der Vereinssatzung, mit Schwerpunkt Leistungssport, wird zugestimmt. Die regelmäßigen Sprechabende werden eingeführt. Der neue Clubpullover wird vorgestellt.

1969

Am 16. Februar werden die >Allgäu-Werdenfelser Staffelmeisterschaften< durchgeführt, mit drei Meistertiteln für den Club.

Mit dem Bau einer Flutlichtanlage an der Nachtlanglaufstrecke wird begonnen, die Gesamtkosten von ca. DM 10.000,– werden finanziert mit einem Zuschuß der Gemeinde, Spenden und Eigenleistung. Der Nachtlanglauf wird im Rahmen eines >Nordischen Kriteriums< (26. – 28. Dezember) durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem SK Nesselwang und dem SC Breitenwang/Tirol finden insgesamt 2 Nachtläufe und 2 Springen statt. Erstmals erringt ein Fischinger Läufer einen deutschen Meistertitel: Gerhard Gehring siegt in der Länderstaffel.